MIT EINEM GUTEN GEFÜHL INVESTIEREN – GELD NACHHALTIG ANLEGEN
„Nachhaltigkeit hat für jeden Menschen eine andere Bedeutung. Diese herauszufinden – und darauf basierend eine Anlageempfehlung unter Berücksichtigung der Risikoneigung des Kunden zu geben – sehe ich als meine Aufgabe.“
Im Gespräch mit Sebastian Moch, CFP (Certified Financial Planner®), Private Banking Berater
Hallo, Herr Moch, seit August 2022 besteht für Berater die Pflicht zur Nachhaltigkeitspräferenzabfrage. Was hat es damit auf sich?
Die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage soll als eine von vielen Maßnahmen dazu beitragen, Finanzströme zukünftig vermehrt in Richtung nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten zu lenken. Sie ist Teil einer Initiative der EU und soll sicherstellen, dass Anleger bewusster in nachhaltige Anlagen investieren und Finanzdienstleister und Berater ihnen bessere Unterstützung bei der Auswahl solcher Anlagen bieten können. Die Entscheidung und der Anlagewunsch der Kunden sollen besser und transparenter mit den sozialen und ökologischen Zielen der Anlage in Einklang gebracht werden.
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Wie wirkt sich das konkret auf die Beratung Ihrer Kunden aus?
Wir sprechen mit unseren Kunden immer häufiger über nachhaltige Kapitalanlagen. Die Nachhaltigkeitspräferenzabfrage trägt dazu bei, dass Kundenbewusstsein und Transparenz in Bezug auf nachhaltige Anlagen gestärkt werden. Das Beratungsgespräch beinhaltet nun generell die Frage, ob sich unsere Anleger vorstellen können, nachhaltig zu investieren und worauf sie dabei besonderen Wert legen. Der Kunde kann zwischen unterschiedlichen Schwerpunkten wählen: Möchte er wesentliche negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeit vermeiden oder mit seiner Anlage dazu beitragen, dass Umwelt- oder Sozialziele erreicht werden? Auf der Grundlage dieser Informationen können wir gezielte Empfehlungen für nachhaltige Anlagen aussprechen und ein maßgeschneidertes Portfolio erstellen, das den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden entspricht. Wir bieten eine große Auswahl an Fonds, Zertifikaten oder Vermögensverwaltungen, die sowohl für konservative als auch für renditeorientierte Anleger geeignet sind. Über den Grad der Nachhaltigkeit einer Anlage entscheidet selbstverständlich der Kunde.
Welche Nachhaltigkeits-Themen sind den Kunden bei der Geldanlage besonders wichtig?
Dass es nicht die eine, einheitliche Definition von Nachhaltigkeit gibt, zeigt sich auch in den Gesprächen mit unseren Kunden sehr deutlich. Daher sind auch die im Fokus stehenden Investmentthemen sehr unterschiedlich. Häufig spielt der Aspekt der Ökologie – und dabei vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen – eine wichtige Rolle. Ganz entscheidend ist aber für viele Anleger auch, dass über definierte Ausschlusskriterien, wie Waffengeschäfte oder Rüstungsgüter, viele Investments gänzlich ausgeschlossen werden. Das gibt ihnen bei ihrer Geldanlage ein gutes Gefühl.
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Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie persönlich?
Das heißt für mich, auch kleine alltägliche Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit zu überdenken – und dabei zu versuchen, sie genau in deren Sinne zu optimieren. Auch wenn das manchmal weniger bequem ist oder sonstige Nachteile mit sich bringt.